Sonntag, 3. Februar 2013

Tage in Burma (3): Abschied von Yangon

Am Nachmittag schauen wir uns noch weitere Pagoden in Yangon an und spazieren durch die Hauptgeschäftsstraßen. Abends sind wir mit Uta von "warmshowers" verabredet, die seit 10 Jahren in Yangon lebt und für eine deutsche Firma arbeitet, die in Burma Spezial-BHs anfertigt. Eigentlich wollte Uta mit uns burmesisch essen gehen, aber als wir von unseren gesundheitlichen Problemen berichten, wird daraus Brot mit Käse bei ihr zu Hause. Das ist etwas abseits des Zentrums in einer Wohnanlage, die von außen wie ein Hotel aussieht. Letzten Monat wurde Utas Miete einfach so verdoppelt, sie bezahlt jetzt 4000 $ pro Monat für eine, zugegeben, schicke und geräumige Wohnung, aber ein Luxusappartment ist das nicht - nur ein Beispiel dafür, wie im Moment in Yangon die Preise explodieren. Uta ist in Burma auch schon geradelt und kann uns wertvolle Tipps geben. Käse haben wir seit Spanien nicht mehr gehabt, mundet uns vorzüglich, dazu gibt es, kaum zu glauben, Rucola-Salat!!! Wenn Uta nach Deutschland reist, bringt sie immer kiloweise Käse mit und friert dann alles ein, wovon wir jetzt profitieren. Wir ahnen noch nicht, dass die Käsemahlzeit der kulinarische Höhepunkt unserer Burmareise sein wird.....

Dann ist schon der Tag unserer Abreise aus Yangon gekommen. Unser nächstes Ziel ist Mandalay, ca. 700 km weiter nördlich und zweitgrößte Stadt in Burma. Diese Entfernung werden wir mit dem Bus zurücklegen, einerseits weil jetzt schon abzusehen ist, dass die Zeit vorne und hinten nicht reicht, andererseits weil es auf der Strecke (noch) nicht genug lizenzierte Unterkünfte für Ausländer gibt. Man könnte im Notfall in Klöstern übernachten oder eventuell bei Leuten fragen, aber eine Fahrradreise durch Burma ist auch so schon Abenteuer genug. Wah Wah hat für uns den Nachtbus gebucht, Abfahrt 20.30 Uhr. Tagsüber schauen wir uns noch in Yangon um, viele Straßen, v.a. die schmalen Seitengassen, sehen absolut desolat und jämmerlich aus. Der moderne Flughafen, die herausgeputzten Hotels und Restaurants, die neuen Supermärkte und teuren Bäckereien - das alles hat mit der harten Lebenswirklichkeit der meisten Burmesen gar nichts zu tun.


Der liegende Buddha in der Chank Htat Gyi - Pagode in Yangon ist 72 Meter lang.



Die  Ngadatkyi-Pagode ist eigentlich bekannt für ihren großen sitzenden Buddha. Wir fanden diese Kombination von Statuen und Wandmalerei viel interessanter.



Von Uta bekommen wir viele gute Tipps für unsere Radreise im Norden von Myanmar.



Fahrradrikschas sind nach wie vor  ein wichtiges Transportmittel in Yangon -
 aber nicht auf den Hauptdurchgangsstraßen, da sind sie seit einigen Jahren verboten.



Straßenrestaurant mit burmesischem Barbecue ...




... das essen wir wohl besser nicht.



Hier gibt es Nudelgerichte.



Und noch eine typische burmesische Garküche.



Leckere Maiskolben - frisch gekocht. 
Die kann man ohne Bedenken verzehren!



Dieser Buchhändler in Yangon hat wahrscheinlich soeben seinen 
Bestand  geordnet und ist daher sehr erschöpft.



Ein Händler verkauft Klein-Elektronik auf traditionelle Weise an der Straße.



Die Zeiten ändern sich in Myanmar: 
Die Abschottungspolitik ist vorbei,  vor vielen Geschäften türmt sich die Importware.