Samstag, 2. Februar 2013

Tage in Burma (2): Yangon - Die Ordination

6.1.2013

Wah Wah und Moh sind praktizierende Buddhisten und haben die Verantwortung für einen jungen Mönch übernommen, der zufällig am nächsten Tag feierlich ordiniert wird. Wir sind eingeladen, an dieser Zeremonie teilzunehmen, eine ganz große Ehre. Da es mir am nächsten Morgen deutlich besser geht, können wir die Einladung wahrnehmen. Es sind nur Familienangehörige anwesend, einige Mönche und der Abt, der die Zeremonie leiten wird. Die eigentliche Ordination findet in einem besonderen Raum des Klosters statt, nur Moh darf dabei sein, aber weil der Abt liberal eingestellt ist, erlaubt er auch uns die Teilnahme, eine besondere Ehre vor allem für mich, weil Frauen normalerweise ausgeschlossen sind. So bin ich die einzige Frau bei der Mönchsweihe, selbst Wah Wah muss draußen bleiben. Nach der Zeremonie gibt es für alle Mönche des Klosters ein großes Essen, anschließend dürfen wir anderen speisen. Serviert werden leckere burmesische Gerichte, aber wir müssen uns leider zurückhalten. Wah Wah schärft uns noch einmal ein, wir sollten auf unserer Reise bloß nichts von der Straße essen, sie selber tue das auch nicht, und nur heiße Gerichte zu uns nehmen. Nach diesem eindrucksvollen Vormittag verabschieden wir uns endgültig von der Familie.


In der Ordinationshalle des Klosters



Der Abt spricht die Gebete



Beim Verlassen der Ordinationshalle erhalten die Mönche Opfergaben.



Di Di und Sam haben sich in der Zwischenzeit im Klosterhof ausgetobt.



In der Versammungshalle hält der Abt eine Ansprache.  
Vorn im Bild der junge Mönch, der soeben ordiniert worden ist.

 

   Wah Wah und Moh tragen die Kosten für die Ordinationsfeier und sind bei dieser Veranstaltung     die Ehrengäste. Der Abt wendet sich bei seiner Rede  besonders an sie. Von Moh erfahren wir       später, was er gesagt hat: Einen  jungen Mönch zu "adoptieren" sei wie das Pflanzen eines           Baumes, der später  viele Früchte hervorbringen wird. Aber ein solcher Baum müsse auch             gewässert werden, um nicht zu verkümmern. Das bedeutet, dass Wah Wah  und Moh                 lebenslang Verantwortung für den jungen Mönch übernehmen, auch in finanzieller Hinsicht.

Auch die Kids lauschen andächtig der Rede des Abtes.



Der Tisch mit den Speisen wird kurz angehoben;
 dieses Ritual soll Glück bringen.



Zuerst essen nur die Mönche ...



... danach sind auch die übrigen Gäste an der Reihe.