Dienstag, 30. September 2014

Rund um Deutschland 3.4: Dresden - Ostsee

Von Dresden zur Ostsee und nach Berlin

3.8.2014  bis 12.8.2014

776,19 km 
2693 Höhenmeter

Wir verlassen Dresden bei prächtigem Sommerwetter und fahren auf dem Elbe-Radweg flussaufwärts bis Bad Schandau, wo wir ins idyllische Kirnitzschtal abbiegen, mitten in den Nationalpark Sächsische Schweiz hinein. Moderat ansteigend erreichen wir in einem Waldstück bald den Grenzübergang nach Tschechien für Fußgänger und Radfahrer. Weiter geht es über die Höhen des Böhmischen Waldes in den sogenannten Schluckenauer Zipfel, einen Gebietsvorsprung, der im äußersten Norden Tschechiens wie eine Halbinsel weit in die sächsische Oberlausitz hineinragt. Ganz ausfahren wollen wir den „Zipfel“ nicht, nur durchqueren. Schon in Mikulasovice, unserem ersten Ort hinter der Grenze, fällt uns auf, wie desolat es hier aussieht. Viele Häuser sind verfallen oder befinden sich in sehr schlechtem, ungepflegten Zustand. Was ist hier bloß los?! 

Früher siedelten in Nixdorf, so der deutsche Name, wie überall im tschechischen Grenzgebiet vorwiegend Sudetendeutsche, die nach dem Ende des 2. Weltkriegs enteignet und vertrieben wurden. Insgesamt mussten etwa 3 Millionen Deutschböhmen und Deutschmähren ihre Heimat verlassen. In die nunmehr entvölkerten Gebiete wurden Tschechen aus dem Landesinnern, Slowaken, Roma umgesiedelt, was zu einer kompletten Veränderung der ethnischen, kulturellen und wirtschaftlichen Struktur in diesen Regionen führte. Der Schluckenauer Zipfel geriet 2011 in die Schlagzeilen, weil es immer wieder zu Ausschreitungen von und gegen Roma kam, nachdem deren Anzahl innerhalb kurzer Zeit deutlich zugenommen hatte. Das war kein Zufall. Rund 250.000 Angehörige der Volksgruppe leben unter den zehn Millionen Tschechen, viele von ihnen in bestimmten Vierteln im Zentrum größerer Städte. Immobilienfirmen zahlen den Roma Abfindungen oder bieten ihnen einen Schuldenerlass an, wenn sie die lukrativen Innenstadtlagen verlassen und in kleine, grenznahe Gemeinden ziehen. So entledigt man sich in den Städten elegant des Roma-Problems und transportiert es in den strukturschwachen Norden Tschechiens. Die alten Gettos leeren sich, neue entstehen. In Krasna Lipa (dt. Schönlinde), dem nächsten Ort auf unserer Strecke, sieht es noch schlimmer aus als in Mikulasovice. Viele Häuser am Rande der Stadt sind völlig heruntergekommen. Man bringt die Roma gerne in leerstehenden Häusern unter, die eigentlich dringend renovierungsbedürftig wären. Die Aussichtslosigkeit ihrer Lage und die Perspektivlosigkeit ihres Lebens wird in dieser trostlosen Umgebung besonders augenfällig. 

Ein bisschen traurig stimmt uns das schon, was teilweise aus dem Sudetenland geworden ist. Ab und zu sehen wir noch Spuren der früheren deutschen Bewohner, vertraute Namen auf einem Friedhof, eine verwitterte Inschrift...


Der letzte tschechische Ort auf unserer Strecke ist Varnsdorf, kurz dahinter passieren wir die Grenze und kommen nach Oberschönau, wo wir rein zufällig auf einen idyllischen Radweg am kleinen Flüsschen Mandau entlang stoßen, dem wir bis Zittau folgen. Unterwegs sehen wir wunderschöne Umgebindehäuser, einen Häusertypus, der in der Oberlausitz und Nordböhmen sehr verbreitet und in seiner Art einmalig ist, verbindet er doch Fachwerk mit Blockbau: Slawische Siedler brachten seinerzeit die Blockbauweise mit, später kamen die Germanen (Franken, Thüringer etc.), sie errichteten ihre Häuser in der Fachwerkbauweise und irgendwann, wahrscheinlich im 15./16. Jahrhundert, wurden beide Bauweisen genial miteinander verbunden. Die Blockstube - einem Holzkasten gleich - wird von einem Tragwerk "umbunden", auf dem das Dach oder Fachwerkobergeschoss ruht. Diese Stützkonstruktion mit den typischen Bögen ist das Umgebinde. Wir können uns gar nicht satt sehen an diesen schmucken Häusern und halten immer wieder für Fotos.

In Zittau haben wir Anschluss an den Oder-Neiße-Radweg, dem wir jetzt bis zur Ostsee folgen werden. Zunächst geht es direkt am Neißeufer entlang zum Kloster St. Marienthal, das ist ein besonders schöner, sehr idyllischer Abschnitt. Die Grenze verläuft durch die Flussmitte, auf der anderen Seite liegt Polen. An der wunderschönen, barocken Klosteranlage müssen wir fast zwei Stunden warten, bis sich ein heftiges Gewitter mit Regen ausgetobt hat. Erst gegen Abend kommen wir in Görlitz mit seiner sensationellen Altstadt an. Leider sind alle Hotels im Zentrum ausgebucht, auch auf der polnischen Seite, wir müssen noch ein paar Kilometer weiterfahren, bis endlich unser Zelt auf einer Art Mini-Camping steht, wie wir es aus Holland kennen. Am nächsten Morgen fahren wir noch einmal zurück nach Görlitz, der östlichsten Stadt Deutschlands, die im Potsdamer Abkommen 1945 durch die Oder-Neiße-Grenze geteilt wurde. Der östlich der Neiße gelegene Teil der Stadt kam unter polnische Verwaltung, die dort ansässige deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Görlitz blieb im 2. Weltkrieg fast unzerstört und bietet heute eines der besterhaltensten historischen Stadtbilder Deutschlands, ein einzigartiges, denkmalgeschütztes Ensemble aus ca. 4000 Baudenkmälern. Wir genießen den ganz besonderen Charme der Altstadt bei bestem Wetter und fahren erst gegen Mittag weiter. Bis Bad Muskau verläuft der Radweg zwar nicht mehr so flussnah, ist aber sehr schön geführt, durch kleine Orte, Wälder, Felder, Wiesen, immer asphaltiert und perfekt ausgeschildert. In Bad Muskau schauen wir uns einen ganzen Vormittag lang den Fürst-Pückler-Park an, einen Landschaftspark im englischen Stil, der zwischen 1815 und 1845 von Hermann Fürst von Pückler-Muskau geplant und errichtet wurde und dessen größerer Teil nach der Grenzziehung von 1945 heute in Polen liegt. Mitten im Park steht das beeindruckende Neue Schloss, im 2. Weltkrieg zerstört und geplündert und zwischen 1995 und 2011 wieder aufgebaut. Dort ist u.a. eine Dauerausstellung zu Fürst von Pückler-Muskau untergebracht, die wir uns anschauen. Wir lernen eine schillernde, exzentrische  Persönlichkeit kennen, denn Pückler war nicht nur leidenschaftlicher Gartenkünstler, sondern auch Schriftsteller, Lebemann, Abenteurer, Frauenheld, Politiker und Reisender. Dann fahren wir mit den Rädern durch die weitläufige Anlage. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Pflege des Parks vernachlässigt, erst in den 60er Jahren begann man mit der Rekonstruktion und seit der Wende gibt es intensive Bemühungen, den Park im Sinne Pücklers wieder herzustellen. Das gilt leider nicht für den polnischen Teil, der mehr oder weniger zugewachsen ist.

Hinter Bad Muskau fahren wir großenteils auf Dammwegen mal mehr, mal weniger weit von der Neiße entfernt nach Guben, seit dem Potsdamer Abkommen ebenfalls eine geteilte Stadt. Wir übernachten im polnischen Teil Gubin. Beide Städte wirken nicht besonders einladend. Durch die Teilung verlor Guben sein Zentrum, das im Osten verblieb, im Westen lagen die Industrie und der Bahnhof. Nach der Wende verließen viele Einwohner die Stadt, die 1999 negative Schlagzeilen machte, als hier ein Asylbewerber aus Algerien auf der Flucht vor einer Gruppe rechtsextremer Jugendlicher ums Leben kam. Der Fall erregte internationales Aufsehen.

Von Guben ist es dann nicht mehr weit bis zur Mündung der Neiße in die Oder, die schon eher ein Strom ist als die Neiße und mit ihrer weiten Auenlandschaft einen ganz anderen Charakter hat. Mit Rückenwind düsen wir auf Deichwegen über Eisenhüttenstadt Frankfurt an der Oder entgegen, auch eine geteilte Stadt, die 1945 ihre Vorstadt an Polen verlor, heute Slubice, wo wir übernachten.  Am nächsten Morgen fahren wir zurück nach Frankfurt. Natürlich wäre es reizvoll und interessant, einen Teil der Strecke in Polen zurückzulegen, zumal Gerold ja hier seine Wurzeln hat, aber leider gibt es dort keinen ausgebauten Radweg, teilweise muss man verkehrsreiche Straßen benutzen oder mit sehr schlechter Wegequalität rechnen.

In Frankfurt waren wir schon einmal zu DDR-Zeiten, um unsere Freunde Pitt und Renate zu besuchen, die heute in Hamburg wohnen. Damals lebten sie ein paar Kilometer von Frankfurt entfernt in Booßen, wo Pitt als Pastor arbeitete. Natürlich machen wir den kurzen Abstecher dorthin. Ich kann mich an fast nichts mehr erinnern, Gerold schon eher. Weiter geht es, großenteils auf Dammwegen, nach Küstrin-Kietz am Zusammenfluss von Oder und Warthe, wieder eine geteilte Stadt, deren größerer Teil 1945 Polen angegliedert wurde. Eigentlich wollten wir hier eine Pause machen und etwas essen, aber wir suchen vergeblich nach einer Art Zentrum. Der Ort wirkt trostlos und auch nach so langer Zeit noch wie amputiert. Schließlich radeln wir über Oder und Warthe rüber nach Kostrzyn nad Odrą, das polnische Küstrin, eine lebendige Kleinstadt mit vielen Einkehrmöglichkeiten.

Hinter Küstrin wird es sehr einsam und still. Bis Hohenwutzen fahren wir jetzt durch das ca. 60 km lange Oderbruch, eine Niederung, ehemals Sumpfland, das jährlich von der Oder überflutet und ab der Mitte des 18. Jahrhunderts trocken gelegt wurde. Stundenlang radeln wir auf oder hinter dem Deich durch eine ruhige, aber unglaublich schöne, idyllische Landschaft, mal mehr, mal weniger weit entfernt von der Oder. Es ist der vielleicht schönste Abschnitt auf dem Oder-Neiße-Radweg. Am späten Nachmittag sind kaum noch Radler unterwegs, bei bestem Wetter fahren wir in einen wunderschönen Abend hinein und haben den Radweg quasi für uns allein. Der einzige nennenswerte Ort auf der Strecke ist Kienitz, ein ehemaliges Fischerdorf. Wir folgen dem Hinweis auf einen Lebensmittelladen, der in einer Garage untergebracht ist, aber alles hat, was wir für den Abend noch brauchen. Ein Hauch von DDR weht hier noch durch die Straßen, in durchaus positivem Sinne.... Wir zelten ca. 20 km hinter Kienitz in hohem Gras etwas abseits des Radwegs. Bis Schwedt, den ersten größeren Ort seit Kostrzyn, bleibt die Strecke einsam und sehr schön, von starkem Rückenwind angetrieben fliegen wir nur so dahin. Hinter Schwedt ist es dann wieder besiedelter, noch 20 km, dann verlässt die Oder bei Mescherin die Grenze und schwenkt nach Polen hinüber. Der Radweg führt uns jetzt vom Oderdeich weg in eine hügelige Landschaft und über kleine Dörfer, in denen es noch viele DDR-graue Häuser und LPG-Gebäude gibt. Die Ostsee ist jetzt nicht mehr fern, am 10. August erreichen wir Ueckermünde am Stettiner Haff, am nächsten Tag die Insel Usedom und mit dem Seeheilbad Ahlbeck dann endlich die Ostsee. Nach den vielen ruhigen Tagen auf dem Oder-Neiße-Radweg ist das ein kleiner Schock, denn hier ist natürlich die Hölle los. Das Wetter ist super und am Wasser und auf der Strandpromenade drängen sich die Urlauber. Drei Seebäder, Ahlbeck, Heringsdorf und Basin, gehen praktisch ineinander über, wir übernachten auf einem Campingplatz am Schmollensee etwas abseits von dem ganzen Trubel und fahren schon am nächsten Tag mit der Bahn nach Oranienburg. Hier kennen wir einen Campingplatz für Kanuten, der mitten im Zentrum gleich neben dem Schlosspark liegt und auf dem wir als Radfahrer auch bleiben dürfen. Am Nachmittag schauen wir uns die nur wenige Kilometer entfernte KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen an. Hier waren zwischen 1936 und 1945 mehr als 200.000 Menschen inhaftiert. Das Gelände ist groß, von den ursprünglichen Gebäuden sind noch einige erhalten, von den Häftlingsbaracken nur noch wenige. In Erinnerung bleiben: Die ca. 700 m lange Schuhprüfstrecke am Rande des Appellplatzes mit sieben unterschiedlichen Straßenbelägen. Um die Belastbarkeit von Sohlenmaterial zu testen, mussten Häftlinge, teils mit schwerem Gepäck, hier täglich bis zu 45 Kilometer marschieren. Oft bekamen sie bewusst zu enge Schuhe, die sie zumeist barfuß tragen mussten. Unter den überlebenden KZ-Häftlingen galt dies als besonders perfide Folter- und Tötungsmethode der SS. Wer erschöpft zusammenbrach, wurde von der SS totgeprügelt oder erschossen. Auf der Schuhprüfstrecke wurden keineswegs nur Soldatenstiefel getestet, sondern v.a. ganz gewöhnliche Straßenschuhe, sogar Damenschuhe. Zivile Konsumgüterunternehmen waren die wichtigsten Auftraggeber der Versuche, auch Salamander gehörte dazu. Die Unternehmen bekamen die Prüfberichte und konnten dann ihre Produkte optimieren. Das alles recherchierte die Historikerin Anne Sudrow und veröffentlichte ein Buch darüber – Salamander war davon nicht sehr begeistert.

Zwei Löcher im Boden des Appellhofplatzes zeigen an, wo früher der Galgen  stand. Hinrichtungen sollten der Abschreckung dienen, alle Häftlinge mussten dazu antreten. Weihnachten stellte die SS in eines der beiden Löcher eine Tanne als Weihnachtsbaum. Im Erschießungsgraben wurden Widerstandskämpfer, Wehrdienstverweigerer oder von NS-Sondergerichten Verurteilte hingerichtet. Es gab hier auch Massenmordaktionen. In den original erhaltenen Krankenrevierbaracken ist eine Dauerausstellung zum Thema „Medizin und Verbrechen“ untergebracht. Was dort zu lesen ist, macht fassungslos: So wurden Häftlingen z.B. schwere Wundinfektionen zugefügt, um die Wirkung von Medikamenten zu testen. Kinder wurden mit Hepatitis B infiziert, um Erkenntnisse über die Veränderungen an der Leber zu gewinnen...

Auf dem kleinen Kanutenplatz sind am Abend noch zwei Radler aus der Schweiz, die morgen nach Kopenhagen aufbrechen wollen. Wir dagegen sind am Ende unserer Tour und fahren am nächsten Tag mit der Bahn nach Berlin und am Nachmittag mit dem Bus wieder nach Köln zurück. 

Unsere Route von Dresden zur Ostsee:


zur OstseeStepMapzur Ostsee


 

 Lingnerschloss (links) und Schloss Eckberg (rechts), zwei der drei Elbschlösser an den Elbhängen kurz hinter Dresden.



Berühmt: Die Basteibrücke in der Sächsischen Schweiz hoch über der Elbe. 



Nicht weniger berühmt: Die Festung Königstein



Die Kirniztschtalbahn  zwingt uns auf der schmalen Straße 
manchmal zum Absteigen.



Unterwegs im romantischen Kirnitzschtal.



Grenzübergang nach Tschechien für Fußgänger und Radfahrer  
in der Sächsischen Schweiz bei Hinterhermsdorf.



Schluckenauer Zipfel: 
Nixdorf, heute Mikulasovice, nahe der deutschen Grenze.
Zur Zeit der Sudetendeutschen, die ab Mai 1945 von hier vertrieben 
wurden, war der Ort vor allem bekannt für seine Messerindustrie, 
aber auch Gummiwaren wurden hier produziert. Die verblassende 
Inschrift auf diesem verfallenden Gebäude verweist auch 
70 Jahre nach Kriegsende und Vertreibung noch auf die 
ehemaligen deutschen Besitzer der "Gummibandfabrik A. Pohl, Nixdorf". 




Die alte deutsche Inschrift am verfallenden Fabrikgebäude.



 Spuren sudetendeutscher Vergangenheit bei Vlci Hora (dt. Wolfsberg)



Da braut sich etwas zusammen - deshalb suchen wir uns in Vlci Hora eine Unterkunft, aber am Ende bleiben Unwetter und Regen aus.



Krasna Lipa (dt. Schönlinde): Eine verblasste Inschrift 
erinnert an die früheren deutschen Besitzer dieses Hauses. 



Ortsausgang von Krasna Lipa: Leider sieht es an vielen Stellen
im Schluckenauer Zipfel so trostlos aus. 



 Friedhof mit deutschen Gräbern im Schluckenauer Zipfel.



Umgebindehäuser in der Oberlausitz



Dito. 


 Dito.



 Radweg am idyllischen Flüsschen Mandau.



Zittau liegt im äußersten Südosten von Sachsen und 
im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien.



 Besonders schöner Abschnitt auf dem Oder-Neiße-Radweg 
hinter Zittau entlang der Lausitzer Neiße.



Dito. Die Grenze zwischen Deutschland und Polen verläuft in der Flussmittte.



An der barocken Klosteranlage von St. Marienthal, dem ältesten Frauenkonvent des Zisterzienserinnen-Ordens in Deutschland, müssen wir wegen starken Regens 2 Stunden Pause machen. 1945 widersetzte sich die damalige Äbtissin mutig dem Räumungsbefehl der SS, die das Kloster
 sprengen wollte - und rettete es damit vor der Zerstörung. 


Die einzigartige historische Altstadt von Görlitz -  hier: das Neue Rathaus.



Dito. Ratsapotheke am Untermarkt.



Görlitz: Altstadtbrücke mit Peterskirche. Die Brücke über die Lausitzer Neiße führt nach Zgorzelec, dem polnischen Teil der seit 1945 geteilten Stadt.



In Görlitz entdecken wir zufällig einen Trabi. 
Man beachte die umhäkelte Klopapierrolle auf der Hutablage.



Fachwerkkirche in Pechern, kurz vor Bad Muskau.Wir holen uns den Schlüssel in einem Nachbarhaus und können uns so die Kirche auch von innen ansehen.



Die Werbung finden wir originell und übernachten deshalb
 kurz vor Bad Muskau auf dem Winkelhof......



......der Umweg hat sich gelohnt: 
Unser Übernachtungsplatz auf dem Winkelhof.



Bad Muskau: Das wieder aufgebaute Neue Schloss ist das Herzstück 
des Muskauer Parks, der zwischen 1815 und 1845 von 
Hermann Fürst von Pückler-Muskau angelegt wurde und 
seit 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.



So sah es 1993 im Neuen Schloss aus.....



Im Neuen Schloss ist eine interessante Dauerausstellung 
zu Fürst Pückler-Muskau untergebracht.



Sieht besser aus als sie schmeckt:
Die vielfarbige Fürst-Pückler-Torte, die wir im Neuen Schloss verzehren.



Aussicht vom Schlossturm auf die weitläufige Parkanlage, 
die sich auf über 830 Hektar beiderseits der Neiße erstreckt.



Das wunderschöne Neue Schloss vom Schlossteich aus gesehen.




Unweit des Neuen Schlosses steht das Alte Schloss.


Friedhof der evangelischen Kirche in Bad Muskau: Ein gebrochenes Herz liegt auf dem Grab von Machbuba. Fürst Pückler, der damals schon 52 Jahre alt war,  hatte die ca. 14jährige aus Äthiopien 1837 auf dem Sklavenmarkt von Kairo gekauft und reiste mehrere Jahre mit ihr. Als sie erkrankte, brachte er sie nach Bad Muskau, wo sie kurze Zeit später an Tuberkulose starb.




Der Radweg entlang der Lausitzer Neiße verläuft oft auf Dammwegen.



           Knapp 20 km hinter Guben mündet die Lausitzer Neiße in die Oder.



In Eisenhüttenstadt schauen wir uns ein Museum zur Alltagskultur in der DDR an. Der Ort entstand in den 50er Jahren als reine Wohnstadt zum Eisenhüttenkombinat Ost (EK0) und erste sozialistische Musterstadt der DDR. Sie sollte den Arbeitern ein paar Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges moderne Wohnungen mit Versorgungseinrichtungen aller Art bieten. Es sollte eine Vorzeigestadt vor allem Richtung Westen werden, schließlich herrschte damals Kalter Krieg. So wurden "Arbeiterpaläste" geschaffen, mit Arkaden, Balkonen, Grünflächen und parkähnlich gestalteten Innenhöfen. Bei dem Musterbeispiel blieb es dann allerdings.... 
Auf dem Foto sieht man einen der schönen Innenhöfe.




                   Die Stadtkulisse von Frankfurt an der Oder.



Unterwegs nach Booßen bei Frankfurt an der Oder.



In Booßen: In dem Haus auf der anderen Straßenseite lebten zur DDR-Zeit lange Jahre unsere Freunde Renate und Pitt mit ihren drei Kindern.



                                 Auenlandschaft an der Oder




Kienitz im Oderbruch: In dem kleinen Dörfchen erinnert diese monumentale Gedenkstätte an den Einmarsch der sowjetischen Truppen im Januar 1945. Kienitz war der erste Ort auf dem Gebiet der späteren DDR, der von den Sowjets eingenommen wurde.




Auf dem einsamen Abschnitt durch das Oderbruch steht kurz vor unserem Übernachtungsplatz bei Zollbrücke direkt am Radweg ein Büdchen und Gerold bekommt noch ein kaltes Bier für den Abend.





              Abendstimmung im Oderbruch



             Morgenstimmung im Oderbruch




Der kleine Ort Hohenwutzen im Norden des Oderbruch.



Hinter Mescherin schwenkt die Oder nach Polen hinüber, der Radweg führt uns jetzt leicht hügelig durch dünn besiedeltes ländliches Gebiet im äußersten Osten von Mecklenburg-Vorpommern. Dieses LPG-Gebäude aus DDR-Zeiten ist wie viele andere in Ostdeutschland auch heute noch "in Betrieb".




Hier scheint die Zeit stehengeblieben: Das kleine Örtchen Ladenthin in Mecklenburg-Vorpommern.



In Schwennenz haben wir in einer urigen Bett+Bike-Unterkunft übernachtet. Der kleine Ort liegt nahe der polnischen Grenze und nur noch etwa 20 km von Stettin entfernt, aus Zeitgründen können wir den Abstecher dorthin aber leider nicht machen. Die schöne Feldsteinkirche, eine von vielen, die wir unterwegs sehen, ist übrigens 700 Jahre alt und bietet sogar Internetzugang!



Besonders schönes Haus auf dem Weg nach Ueckermünde.



 Der Insel Usedom entgegen durch das Naturschutzgebiet Anklamer Stadtbruch.



Fahrradwegweiser im Anklamer Stadtbruch




Zeltplatz für Wasserwanderer in Kamp, wo auch Radler übernachten dürfen. Von dort aus nehmen wir am nächsten Morgen die Personenfähre zur Insel Usedom.




 
Stadt Usedom - jetzt ist die Ostsee nicht mehr fern.




Wir haben die Ostsee erreicht! Seebrücke im Seeheilbad Ahlbeck.



Strandkörbe an der Ostsee im Seeheilbad Ahlbeck.



Von Usedom  fahren wir mit der Bahn nach Oranienburg und schauen uns die KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen an.



Die Schuhprüfstrecke im KZ Sachsenhausen, von der auch Salamander sehr profitierte.



Appellplatz: In die beiden Löcher wurden "nach Bedarf" Galgen gesteckt, zu Weihnachten Weihnachtsbäume.



Der Erschießungsgraben, in dem viele Menschen hingerichtet wurden.



Von Oranienburg geht es mit der Bahn weiter nach Berlin: Bundeskanzleramt - ob "Mutti" wohl zu Hause ist?



Am Brandenburger Tor endet unsere Sommer-Fahrradtour 2014 - 
von hier aus radeln wir zum Zentralen Busbahnhof 
und nehmen den Fernbus nach Köln.