Dienstag, 25. Dezember 2012

Sri Lanka 6: Die letzte Etappe im Hochland

23. und 24.11.2012

Nuwara Eliya war die "Sommerfrische" der Briten, hierhin flüchteten sie vor der Gluthitze im Tiefland und schufen sich in 1900 m Höhe ihr kleines England. Vieles erinnert noch heute an die glorreiche Zeit des Empire: Die Pferderennbahn (direkt gegenüber haben wir Quartier bezogen), der große Golfplatz mitten in der Stadt, das Grand Hotel, die Post, vor der ganze Reisegruppen für ein Foto posieren. Die Temperaturen sind erfrischend, morgens und abends wird es geradezu kühl.
Dann kommt schon unsere letzte Etappe durchs Hochland. Hinter Nuwara Eliya geht es lange steil abwärts, dann steigen wir in Wellen allmählich wieder hoch, bis wir am Nachmittag den kleinen Bergort Haputale auf 1500 m Höhe erreichen - erneut ein Bilderbuchtag auf sehr ruhigen Straßen, durch Teeplantagen, so weit das Auge reicht. Einmal regnet es, wir sehen ärmlich gekleidete Pflückerinnen, die barfuß zu ihrer Arbeit in den Plantagen ausschwärmen. Zum Schutz gegen den Regen haben sie sich Plastikfolien umgehängt.

Haputale liegt spektakulär, viel schöner als das von den Touristen so sehr geschätzte Ella. Der kleine Ort zieht sich einen Bergkamm entlang, der zum Tiefland hin abbricht. Die Blicke von hier oben sind phantastisch. Trotzdem bleiben offenbar nicht viele Touristen hier hängen, allerdings hat der Ort selber auch nicht viel zu bieten. Die Lage beschert Haputale ziemlich wechselhaftes Wetter. Wir kommen bei Sonnenschein an, kurze Zeit später regnet es schon und so bleibt es den ganzen Abend.



Nuwara Eliya und Lake Gregory - benannt nach einem ehemaligen britischen Gouverneur



Die englischen Kolonialherren führten im Hochland viele europäische Gemüsesorten ein.



Natürlich kann man hier auch tropische Früchte wie Kakao (links)
 oder Maracuja (rechts) kaufen.




Die Modebranche hat in Nuwara Eliya internationales Flair.




Alkoholische Getränke bekommt man hier - wie fast überall in Sri Lanka -
 nur in Spezialgeschäften.




Wir übernachten mit kolonialem Ambiente im Collinwood Hotel. 
Leider ein totaler Fehlgriff: Ein mehr als bescheidenes Zimmer - und am nächsten Morgen versucht der Manager uns abzuzocken. Wir hätten noch nicht bezahlt, lügt er - und will noch einmal abkassieren. Nicht mit uns! Nach einem heftigen Disput setzen wir uns auf die Räder und verschwinden aus der Stadt.
So etwas ist uns in SL nur ein einziges Mal passiert - überall sonst waren die Leute korrekt, ehrlich und überaus freundlich!






In Haputale: Vor unserem Guesthouse




Blick in die Tiefebene