17.4.2013 bis 21.4.2013
Von Yoshi
brauchen wir noch 1 ½ hügelige Tage bis Kyoto. Dort wollen wir unsere
Japanreise abschließen, aber vorher bleiben uns noch ein paar Tage Zeit, die
wir für einen Abstecher nach Nara nutzen, Japans erster Hauptstadt, bevor diese
794 nach Kyoto verlegt wurde. Wir kennen Nara zwar schon, aber die Stadt gehört
sicher zu den interessantesten Reisezielen des Landes und lohnt definitiv einen
zweiten Besuch, zumal sie von Kyoto aus sehr gut über einen ausgeschilderten
Radweg zu erreichen ist, der auf Dammwegen an verschiedenen Flüssen entlang
führt.
In Nara gibt es sieben UNESCO-Welterbestätten, die meisten haben wir uns schon bei unserem ersten Besuch 2006 angeschaut, aber den Todaiji-Tempel und den Kofukuji-Tempel – beide liegen im weitläufigen Nara-Park mitten in der Stadt – sehen wir uns noch einmal an. Am Todaiji wimmelt es von Touristen und japanischen Schulklassen. Der Tempel bzw. v.a. die „Halle des Großen Buddha“ („Daibutsu-den“) gehört zu den Hauptattraktionen hier. Sie beherbergt eine riesige Buddha-Statue aus Bronze und ist das größte Holzgebäude der Welt. Wir stehen auch beim zweiten Besuch noch staunend davor. Durch den Nara-Park, in dem man alleine einen ganzen Tag verbringen könnte, spazieren wir weiter zum Kofukuji mit der dazugehörigen, sehr beeindruckenden 5stöckigen Pagode, die fast schon so etwas wie ein Symbol für Nara darstellt, ebenso wie die vielen zahmen Rehe und Hirsche, die im Park leben und sehr aufdringlich und lästig sind. Sie galten einst als Boten der Götter und haben heute den Status von lebenden Nationalschätzen. Überall werden Reh-Leckerlis zum Füttern verkauft, obwohl andererseits Schilder vor den Tieren warnen – die Götterboten treten nämlich gerne, wenn sie nicht schnell genug an die Leckerlis kommen, und laufen jedem hinterher, der etwas Essbares in der Hand hat oder mit einer Tüte raschelt.
In Nara gibt es sieben UNESCO-Welterbestätten, die meisten haben wir uns schon bei unserem ersten Besuch 2006 angeschaut, aber den Todaiji-Tempel und den Kofukuji-Tempel – beide liegen im weitläufigen Nara-Park mitten in der Stadt – sehen wir uns noch einmal an. Am Todaiji wimmelt es von Touristen und japanischen Schulklassen. Der Tempel bzw. v.a. die „Halle des Großen Buddha“ („Daibutsu-den“) gehört zu den Hauptattraktionen hier. Sie beherbergt eine riesige Buddha-Statue aus Bronze und ist das größte Holzgebäude der Welt. Wir stehen auch beim zweiten Besuch noch staunend davor. Durch den Nara-Park, in dem man alleine einen ganzen Tag verbringen könnte, spazieren wir weiter zum Kofukuji mit der dazugehörigen, sehr beeindruckenden 5stöckigen Pagode, die fast schon so etwas wie ein Symbol für Nara darstellt, ebenso wie die vielen zahmen Rehe und Hirsche, die im Park leben und sehr aufdringlich und lästig sind. Sie galten einst als Boten der Götter und haben heute den Status von lebenden Nationalschätzen. Überall werden Reh-Leckerlis zum Füttern verkauft, obwohl andererseits Schilder vor den Tieren warnen – die Götterboten treten nämlich gerne, wenn sie nicht schnell genug an die Leckerlis kommen, und laufen jedem hinterher, der etwas Essbares in der Hand hat oder mit einer Tüte raschelt.
An unserem
zweiten Tag in Nara fahren wir Richtung Süden aus der Stadt heraus und folgen
dem Yamanobe-no-Michi-Pfad, einem alten Tempelweg, eigentlich zum Wandern
gedacht, aber vom Japan Cycle Navigator ausdrücklich auch für Radfahrer
empfohlen, weil große Teile davon asphaltiert sind. Der Weg ist ca. 20 km lang
und führt zu Tempeln und Schreinen, die weit verstreut und z.T. sehr versteckt
in den Hügeln und Wäldern südlich von Nara liegen. Ein absoluter Geheimtipp, hier trifft man weder auf
lärmende Schulklassen noch auf Reisegruppen. Alle Tempel sind schön und jeder ist anders,
zu Beginn begegnen wir noch einigen Wanderern, am Ende sind wir ganz allein auf
weiter Flur und total begeistert von
diesem sensationellen Weg.
Am nächsten Morgen fahren wir zurück nach Kyoto.
Unsere Route von Takamatsu/Shikoku nach Kyoto/Honshu über Kobe, Ono und Nara:
Am nächsten Morgen fahren wir zurück nach Kyoto.
Unsere Route von Takamatsu/Shikoku nach Kyoto/Honshu über Kobe, Ono und Nara:
Spezialanfertigung für enge Straßen? -
Einen solchen Mini-VW-Bus haben wir außerhalb Japans noch nie gesehen.
Einen solchen Mini-VW-Bus haben wir außerhalb Japans noch nie gesehen.
Routenplanung - und was verbieten diese Schilder eigentlich?
Kurz vor Kyoto halten wir an einem Schrottplatz und fragen nach Autoschildern. Diese netten Arbeiter geben uns sogar zwei,
Geld dafür lehnen sie ab.
Geld dafür lehnen sie ab.
Die berühmte Togetsukyo-Brücke in Arashiyama/Kyoto
Direkt an der Togetsukyo-Brücke beginnt der
45 km lange Radweg nach Nara.
45 km lange Radweg nach Nara.
Auf dem Radweg
Obwohl die Gegend ziemlich dicht besiedelt ist, finden wir am Flussufer diesen schönen Wildzeltplatz.
Nara: Daibutsu-den, die Halle des Großen Buddha im Todaiji-Tempel
Das hier ist der größte Bronze-Buddha der Welt
Bronze-Buddha (2)
Hölzerne Säule in der "Halle des Großen Buddha":
Dem Volksglauben zufolge winkt denjenigen die Erleuchtung,
die es schaffen, sich durch
die es schaffen, sich durch
dieses Loch zu zwängen - Kinder haben es da einfacher als unsereins.
Im Park von Nara
Im Park von Nara: Aufgang zum Kasuga Taisha Schrein
- mit japanischer Besuchergruppe in Schlips und Kragen.
Nara ist berühmt für seine "heiligen Rehe" ...
... die sich aber oft ziemlich rüpelhaft benehmen. Hier z.B. bedrängen sie eine Ladenbesitzerin, ...
... und hier eine verängstigte Touristin
Die fünfstöckige Pagode im Kofukuji
Eindrücke vom Yamanobe-no-Michi-Pfad:
Der Obitoke-dera ist der erste Tempel auf dem Yamanobe-no-Michi-Pfad.
Er wird besonders von Frauen aufgesucht, die entweder schwanger werden
wollen oder hier für eine komplikationsfreie Entbindung beten.
wollen oder hier für eine komplikationsfreie Entbindung beten.
Votivtäfelchen im Obitoke-dera-Tempel
Nach alter japanischer Legende bekommt derjenige,
der 1000 Origami-Kraniche faltet, von den Göttern einen Wunsch erfüllt ...
Die im Falle einer Wunscherfüllung erforderliche (Umstands-)Bekleidung kann "Frau" praktischerweise direkt im Obitoke-dera-Tempelkiosk kaufen.
Heilige Füchse als Götterboten in einem kleinen Schrein am Yamanobe-no-Michi-Pfad: Vieles im Shintoismus erinnert an animistische Naturreligionen.
Zugang zum riesigen Tempelgelände der Tenri-Sekte im Ort Tenri am Yamanobe-no-Michi-Pfad
Hier ist der Pfad eher für Mountainbikes geeignet.
Garten im Chogakuji-Tempel (1)
Chogakuji-Tempel (2)
Heiliges Feder- und Rindvieh im Ishonokami Jingu Schrein
Schiebepassage auf dem Yamanobe-no-Michi
Mini-Schrein am Weg
Auf Bauernhöfen am Weg kann man oft billig Obst und Gemüse kaufen -
ein Beutel kostet 100 Yen (ca. 80 Cent).
Yatogi-Schrein
Traditionelle Gerätschaften zur Tempelpflege am Yatogi-Schrein
Der Gampin-an Tempel hat einen schön geharkten Zen-Garten.
Steinerner Wächter im Gampin-an Tempel
Abreise aus Nara: Wir kommen am "Nara Dreamland" vorbei, einem Vergnügungspark im Disneyland-Stil, der 2006 stillgelegt wurde, aber bis heute samt Fahrgeschäften vollständig erhalten ist.
Das Betreten des Geländes ist leider streng verboten, so können wir dieses "Traumland im Dornröschenschlaf" nur aus der Ferne fotografieren.
"Traumland im Dornröschenschlaf" mit riesiger hölzerner Achterbahn
So ein Pech: Als wir auf dem Dammweg zurück nach Kyoto fahren,
haben wir scharfen Gegenwind.Hier ruhen wir uns im Schutz eines Bambuswäldchens etwas aus.
haben wir scharfen Gegenwind.Hier ruhen wir uns im Schutz eines Bambuswäldchens etwas aus.
Zurück im Wind - glücklicherweise ist Kyoto nicht mehr allzu weit.
Unsere Gesamtroute in Japan: