Dienstag, 1. Januar 2013

Thailand (2): Ko Phi Phi

8.12.2012 bis 9.12.2012


Am Samstag ist das Luxusleben dann auch schon wieder vorbei für uns, wir verabschieden uns in aller Frühe von Dianne und fahren mit der Fähre nach Ko Phi Phi, einer kleinen Insel südöstlich von Phuket. Eigentlich wollten wir heute schon aufs Festland, aber wegen der schlechten Beschilderung landen wir am falschen Pier, wo gerade ein Boot abfahrbereit steht,  und entschließen uns spontan zu der Phi-Phi-Variante. Zwei Stunden dauert die Überfahrt durch die wunderschöne Andamanen-See, die Ankunft ist erst einmal ein kleiner Schock. Auf Phi Phi ist die Hölle los. Ton Sai, der einzige Ort auf der kleinen Insel und eher ein Dorf, ist eigentlich nur eine Ansammlung von Bars, Restaurants, Unterkünften aller Preisklassen, Agenturen und 7-Eleven-Shops, deren Sortiment zur Hälfte aus alkoholischen Getränken besteht. Das Publikum ist sehr jung, jenseits der 30 zählt man hier schon zu den Grufties. Tagsüber röstet das Jungvolk am Strand (oder liegt nach einer durchzechten Nacht vielleicht noch im Koma), abends geht die Party weiter. Verrückte Welt. Die einen sind weiß und möchten braun werden. Dafür braten sie stundenlang in praller Sonne. Die anderen sind schon braun und setzen alles daran, weiß zu werden. In Thailand gibt es praktisch keine Creme ohne Weißmachereffekt. Selbst Deos werben damit - wenn schon weiß, dann bis in die Achselhöhlen.


Auf den zweiten Blick gefällt uns Phi Phi dann schon besser: Die Insel ist autofrei, außer ein paar Mopeds und Fahrrädern bewegen sich nur halbnackte Touristen durch die wenigen schmalen Gassen. Lebensmittel, Getränke etc. werden mit großen Handkarren befördert. Die Strände sind traumhaft, das Wasser ist badewannenwarm. Im Bergischen dagegen gab es vor ein paar Tagen schon einen Wintereinbruch, in Rösrath standen Lkws quer - wir haben wirklich keinen Grund uns zu beklagen.


Am nächsten Morgen wandern wir zu verschiedenen Aussichtspunkten, abseits des Ortes ist kaum noch jemand unterwegs. Der vielleicht 200 m breite Isthmus, auf dem Ton Sai Village auf Meereshöhe liegt und den man von hier oben besonders gut sehen kann, wurde von dem 2004-Tsunami komplett verwüstet. Da blieb kein Stein mehr auf dem anderen, wie ein Foto von damals dokumentiert. Nachhaltiger Tourismus war die Devise beim Wiederaufbau, aber daraus ist nichts geworden. Überall entstehen planlos neue Ferienanlagen und verschandeln das Erscheinungsbild der Trauminsel. Hier zählt nur das schnelle Geld. Dem weiteren Ausverkauf der Insel sind allerdings Grenzen gesetzt. Phi Phi ist gebirgig und nur im Bereich des Isthmus flach, verfügt also auch nicht über viele Strände.



 Kurz vor der Ankunft auf Ko Phi Phi



 Am Hafen



Badefreuden bei 30 Grad Wassertemperatur



 Blick auf den Isthmus: Mit thailändischen Touristen am Aussichtspunkt



Abendstimmung am Hafen


 Am nächsten Morgen: Auf der Fähre nach Krabi



Thailändische Mitpassagiere beim Morgenbier