Dann gilt es noch, unsere Rückreise nach Negombo zu organisieren. Zeitweilig hatten wir sogar erwogen, die Strecke quer durch Colombo mit dem Rad zurückzulegen, so abgebrüht sind wir schon, was den Verkehr betrifft, aber bloß nicht übermütig werden, die Hauptverkehrswege hier sind und bleiben sehr gefährlich. Die Zugvariante fällt aus, weil der Bahnverkehr nach Colombo am Wochenende wegen Wartungsarbeiten eingestellt ist. Über unser Guesthouse lassen wir uns ein Taxi besorgen, in das auch unsere Räder passen. Ganz wohl ist uns dabei nicht, die Fahrer hier sind berüchtigt wegen ihres Kamikaze-Fahrstils. Deshalb stellen wir unserem Chauffeur 500 Rupien (ca. 3 Euro) extra in Aussicht, wenn er langsam fährt. Der Trick funktioniert: Ganz gemütlich tuckern wir an unserem letzten Samstag in Sri Lanka über die fast leere Autobahn (die Maut von 400 Rupien ist wohl den meisten zu teuer) nach Negombo und werden vor unserem Guesthouse abgesetzt.
Die letzten Tage vergehen wie im Fluge. Wir müssen unser restliches Gepäck bei Katherine abholen, alles für die Abreise vorbereiten, besuchen in Negombo noch den Fischmarkt etc. etc. Am Dienstag steigen wir zum letzten Mal in Sri Lanka auf die Räder und fahren zum Flughafen, wo wir um die Mittagszeit nach Kuala Lumpur/Malaysia abfliegen. Eine lustige Episode ereignet sich noch kurz vor dem Einchecken. Während Gerold mit den Rädern beschäftigt ist, tritt ein Zollbeamter an mich heran und verlangt mit ernster Miene unsere Pässe zu sehen. Dann möchte er noch wissen, was in unserem Fluggepäck ist, speziell in dem prall gefüllten Sack, den Gerold normalerweise auf dem Rad hat. "Ausrüstung für die Räder", antworte ich etwas irritiert. Ob das denn in Sri Lanka alles so viel billiger sei als in Deutschland, kommt die nächste Frage. Erst jetzt fällt bei mir der Groschen. Der Herr argwöhnt, dass wir uns in Sri Lanka neue Räder inclusive Ausrüstung zugelegt haben und das alles jetzt am Zoll vorbei nach Deutschland schmuggeln wollen!! Oh je! Die Drahtesel hier möchte ich nicht einmal geschenkt haben. Ich kläre das Missverständnis auf und wir müssen beide schmunzeln. Auf die Idee, dass wir mit unseren eigenen Rädern in Sri Lanka unterwegs waren, ist der Zollbeamte offenbar nicht gekommen.
Wieder zurück im Jeero Guesthouse in Negombo - bei dieser Aussicht
vom Balkon muss man sich einfach wohlfühlen.
Ältestes Hotel in Colombo und eine der wenigen Sehenswürdigkeiten der Stadt: Das "Grand Oriental" von 1875.
Hier nächtigten schon Hermann Hesse und Karl May.
Früher Sonntagmorgen in der Altstadt von Colombo, der Pettah.
Normalerweise tobt hier das Leben ...
Am Hafen von Negombo (1): Ein Netz wird eingeholt.
Sehr erfolgreich waren diese Fischer offensichtlich nicht.
Am Hafen von Negombo (3):
Frauenarbeit sieht man in Sri Lanka nur in Ausnahmefällen.
Frauenarbeit sieht man in Sri Lanka nur in Ausnahmefällen.
Der Fang wird sofort weiterverarbeitet.
Traditionelle Konservierungsmethode: Die Fische werden
erst in Salzlake eingelegt und dann getrocknet.
Der Mensch lebt nicht von Fisch allein:
Freundliche Gemüsehändler am Hafen von Negombo.
Letzter Besuch im Stadtzentrum von Negombo: Straßenszene (1)
Straßenszene (2)
Pech für Fußgänger: Dieser Herr hat sein Motorrad soeben
Gleich gehts zum Flughafen: Abschiedsfoto vor unserem Guesthouse
10.00 Uhr Blick auf unser Gepäck, fertig zum Einchecken.
Hoffentlich diesmal mit weniger Stress als vor vier Wochen in Madrid ..
11.47 Es GAB Stress! Wir sollten die Räder für teures Geld einwickeln lassen. Aber letztendlich wurden dann doch die Plastiksäcke akzeptiert, die uns der
angebliche Passagier in Madrid verkauft hatte.
angebliche Passagier in Madrid verkauft hatte.
Unsere Strecke in Sri Lanka: 1100 km und 6600 Höhenmeter